Was heißt BARFen eigentlich?

Über die Bedeutung der Worte streiten sich die Experten. Biological Appropriated Raw Food, Bones and Raw Food und viele andere Kurzsätze kursieren im Englischen. Die Amerikanerin Debbie Tripp führte als erstes die Abkürzung Barf ein.

Sie nannte die Hundebesitzer, die ihre Tiere wieder ursprünglich ernähren wollten, Born Again Raw Feeders = Wiedergeborene Rohfütterer. Wenn man sich schon nicht im Englischen einigen kann, so ist das im Deutschen noch viel schwieriger. Etabliert halt sich allerdings die "Biologisch artgerechte roh Fütterung" oder "Bitte alles richtig frisch!"

Ich möchte an der Stelle nochmal erwähnen, wie wichtig es ist, die Ration von einem professionellen Tierernährungsberater ausrechnen zu lassen.

Viele Menschen publizieren, dass Kohlenhydrate bei Hunden nicht erforderlich sind. Dies ist schlichtweg falsch.

Kranker Hund

Was passiert bei einer kohlenhydratarmen- bzw. freien Ernährung?

Bei einer kohlenhydratarmen/-freien Ernährung sollte der Eiweißanteil über den angegebenen Bedarfswerten liegen, da mehr Aminosäuren zur Gluconeogenese verbraucht werden.

Eiweißbausteine (Aminosäuren) in Zucker (Glucose) umzubauen, ist für die Leber allerdings sehr belastend, d. h. der Körper verbraucht hierfür viel Wasser, die Körpertemperatur erhöht sich, - ist also sehr ineffizient.

Stehen nicht ausreichend Kohlenhydrate zur Verfügung, greift der Körper auf Protein als Energieträger zurück. Protein wird in Energie umgewandelt.

Da Kohlenhydrate wichtige Energielieferanten sind, sollten in einer ausgewogenen Hundeernährung Kohlenhydrate und Proteine in einem richtigen Verhältnis stehen.

  • wenn Eiweiß in der Ernährung dominiert und zu wenig Energie (in Form von Kohlenhydraten/Fett) vorhanden sind, werden zwangsläufig Fettdepots abgebaut.
  • wenn dem Hund keine Kohlenhydrate zur Verbrennung zur Verfügung stehen, bedient sich der Organismus an den Fett und Eiweißreserven.
  • wenn nicht genügend Fett mehr da ist (zu wenig oder keine Kohlenhydrate/Fett) , stehen nur noch die Eiweißquellen zur Verfügung.

Gefahr: Eiweißmangel

Viele Hunde die gebarft werden, leiden nicht nur unter Vitamin-, Spurenelement- und Mineralstoffmangel, sondern auch unter Eiweißmangel, da ja Eiweiß zu Energie umgewandelt werden muss, da keine Energie durch Kohlenhydrate oder Fett zugeführt wurde.

Eiweißmangel schwächt das Immunsystem, das Haarkleid leidet ..., die Muskulatur wird abgebaut, der Hund kann krank werden. Bei der Glucogenese (Eiweiß wird zu Energie umgewandelt) entsteht Amoniak, der in der Leber zu Harnstoff umgewandelt und über den Urin ausgeschieden wird.

Dies kann über Monate/Jahre zu schweren Leber- und Nierenschäden führen.

Es besteht die Gefahr, dass Ventile über die Haut gesucht werden, die u. a. Probleme wie Ekzeme, Hot spot oder Allergien zur Folge haben. Ein Hund "toleriert" eine stark überhöhte Proteinzufuhr eher, wenn die Energie im richtigen Verhältnis bereitgestellt wird.

Ist das Verhältnis Energie zu Eiweiß im Ungleichgewicht, sind ernste Probleme im Vorfeld schon vorprogrammiert. Der Körper ist eine Verbrennungsmaschine und braucht Energie!

Kleintier -Skizze

Tiere sind meine Leidenschaft,
ihnen zu helfen, meine Berufung